Kaufchartermodelle: Mit Chartereinnahmen die eigene Yacht finanzieren

Was ist ein Kaufcharter-Modell?

Vielleicht haben Sie schon einmal von der Idee gehört, mit einer eigenen Yacht Geld zu verdienen oder sogar eine Yacht ganz ohne großen Eigenaufwand zu finanzieren. Genau das versprechen sogenannte Kaufcharter-Modelle. Dabei erwerben Sie eine Yacht, überlassen sie einer Charterfirma zur Vermietung – und profitieren im Gegenzug von Einnahmen und Nutzungsrechten. Klingt spannend? Ist es auch. Aber wie realistisch ist das wirklich, und worauf müssen Sie achten?

 

Für wen eignet sich ein Kaufcharter-Modell?

Ein solches Modell ist besonders interessant für Menschen, die gerne segeln und sich mit dem Gedanken tragen, irgendwann eine eigene Yacht zu besitzen. Gleichzeitig möchten sie die laufenden Kosten möglichst gering halten oder durch die Vermietung sogar refinanzieren. Doch auch wer einfach nur eine clevere Investitionsmöglichkeit sucht, wird von den Programmen angesprochen. Wichtig ist: Kaufcharter ist kein "Schnellreichwerde-Modell", sondern eine langfristige Entscheidung mit unternehmerischem Charakter.

Wer jedoch strategisch plant und auf bewährte Konzepte setzt, kann solide Einnahmen generieren und sein Investment nachhaltig absichern. Weitere Informationen und Beispiele finden sich unter Chartermodelle: effiziente Lösungen für Gewerbekunden.

 

Welche Varianten gibt es?

Das Standardmodell

Sie kaufen die Yacht und werden rechtlich Eigner. Über einen Vertrag mit einer Charterfirma wird geregelt, wie Ihr Boot vermietet wird. Von den Einnahmen erhalten Sie einen festen Anteil (z. B. 65 %), aus dem Sie laufende Kosten wie Wartung, Liegeplatz und Versicherung selbst tragen. Sie haben viel Flexibilität – und tragen dafür auch ein gewisses Risiko, zum Beispiel bei einer schlechten Chartersaison. Dafür bleibt das Schiff Ihr Eigentum, auch wenn der Charterpartner insolvent gehen sollte.

Das Garantiemodell

Auch hier kaufen Sie die Yacht und sind Eigner. Der große Unterschied: Sie erhalten von der Charterfirma ein festes jährliches Einkommen (z. B. 8 % des Netto-Kaufpreises), unabhängig davon, wie oft Ihr Boot tatsächlich vermietet wird. Die laufenden Kosten trägt die Charterfirma. Außerdem haben Sie vertraglich zugesicherte, kostenfreie Nutzungszeiten – auch auf vergleichbaren Yachten an anderen Standorten. Das Risiko liegt hier beim Charteranbieter, Ihre Einnahmen sind sicher kalkulierbar.

Das Partnerschaftsmodell

In diesem Fall kaufen Sie die Yacht nicht komplett selbst, sondern nur einen Teil davon (oft ca. 35–40 %). Den Rest finanziert die Charterfirma. Auch hier sind Nutzungszeiten garantiert. Einnahmen fließen Ihnen nicht zu, dafür entstehen auch keine laufenden Kosten. Nach Ende der Vertragslaufzeit geht die Yacht – je nach Restzahlung – vollständig in Ihren Besitz über.

Sondermodelle

Einige Anbieter ermöglichen es auch, per Kreditvertrag Geld an die Charterfirma zu geben, das später über garantierte Rückzahlungen getilgt wird. In solchen Fällen werden häufig spezielle steuerliche Konstruktionen verwendet, etwa Schiffshypotheken oder Betriebsstätten im Ausland. Diese Modelle sind komplex und sollten nur mit Expertenhilfe umgesetzt werden.

 

Wichtige steuerliche und rechtliche Fragen

Viele Interessierte fragen sich, wie sich Themen wie Mehrwertsteuer, Abschreibung, Liebhaberei oder Gesellschaftsformen steuerlich auswirken. Hier ist eines klar: Die steuerliche Gestaltung eines Kaufcharter-Modells hängt stark vom individuellen Fall ab. Wo liegt die Yacht? Wer ist Eigentümer? Wird eine Firma gegründet oder nicht? Eine steuerliche Beratung im Vorfeld ist daher unerlässlich.

Ein Beispiel: Wenn Sie eine Yacht in der EU kaufen und später privat nutzen, fällt in der Regel Mehrwertsteuer auf den Restwert an. Wird sie hingegen im außereuropäischen Ausland genutzt, kann die Steuer entfallen. Komplex, aber mit guter Beratung oft gut lösbar.

Charterflotte Monohulls

 

Die Finanzierung der Yacht

Auch für die Finanzierung gibt es verschiedene Wege. Klassische Yachtfinanzierungen sind aufgrund des Mobilitätsrisikos etwas teurer als Immobilienkredite (aktuell etwa 6 – 8 % Zinsen). Viele Anleger überdenken daher, eine eigene Immobilie zu beleihen und die Finanzierung aus diesen Mitteln zu bestreiten – oft in Kombination mit den laufenden Einnahmen aus der Vercharterung.

Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Wer privates Vermögen oder private Kredite zur gewerblichen Finanzierung nutzt, läuft Gefahr, bei einer Betriebsprüfung in Erklärungsnot zu geraten. Solche Vermischungen von Privat- und Betriebsvermögen können schnell den Verdacht der Liebhaberei aufkommen und verhärten lassen – insbesondere, wenn keine nachhaltigen Gewinnerzielungsabsichten nachweisbar sind. Das kann steuerlich erhebliche Nachteile mit sich bringen.

Wir bieten hier verschiedene spezialisierte Modelle, die auf gewerbliche Bootsvermieter zugeschnitten sind. Klassische Kreditlösungen wie die Boot- und Yachtfinanzierung für Gewerbe bieten planbare Raten und ermöglichen den sofortigen Eigentumserwerb. Wer mehr Flexibilität sucht, kann auf das Boot- und Yachtleasing für Gewerbe zurückgreifen – hier bleibt das Leasingobjekt im Besitz der Leasinggesellschaft, was steuerliche Vorteile mit sich bringen kann. Eine weitere interessante Option stellt der Boot- und Yachtmietkauf für Gewerbe dar, bei dem die monatlichen Mietraten später auf den Kaufpreis angerechnet werden. Welches Modell das passende ist, hängt letztlich von der individuellen Liquidität, den steuerlichen Rahmenbedingungen und der geplanten Nutzung ab.

 

Die richtige Yacht auswählen

Katamaran oder Kielyacht?

Beide Varianten sind verfügbar – Katamarane erfreuen sich aber wachsender Beliebtheit. Sie bieten mehr Platz, erzielen aktuell bessere Charterpreise und sind bei Skipper-Charter sehr gefragt.

Größe und Ausstattung

Yachten zwischen 35 und 50 Fuß (ca. 15 m) sind in Kaufcharter-Modellen besonders beliebt. Auch die Ausrüstung spielt eine Rolle: Während Sie im Standardmodell Ihre Wünsche frei umsetzen können, sind im Garantiemodell eher wartungsarme Standardlösungen gefragt.

Kabinenaufteilung

Mehr Kabinen bedeuten mehr Einnahmen – logisch, denn es passen mehr Gäste an Bord. Wer die Yacht später privat nutzen will, wünscht sich vielleicht eine Eignerversion mit mehr Komfort. Diese bringt dann aber weniger Mieteinnahmen.

Bootstypen im Überblick

Neben Katamaranen und Kielyachten gibt es noch viele weitere Bootstypen, die sich für unterschiedliche Charterkonzepte eignen – darunter Motoryachten, Daysailer, Trimarane oder Trawler. Die Wahl des passenden Typs hängt von Revier, Zielgruppe und Nutzungskonzept ab. Eine Übersicht bietet die Liste der verschiedenen Schiffstypen (Bootstypen).

 

Wie oft kann ich meine Yacht selbst nutzen?

Im Standardmodell ist die Eigennutzung weitgehend flexibel – solange das Boot nicht bereits gebucht ist. Bei den anderen Modellen gibt es klar definierte, kostenlose Nutzungszeiten (z. B. 12 Wochen pro Jahr), oft auch an anderen Standorten weltweit. Das bringt viel Flexibilität und macht den Yachtbesitz auch für Vielreisende attraktiv.

 

Was passiert am Ende des Programms?

Nach fünf bis sieben Jahren endet das Programm – und die Yacht gehört Ihnen (abhängig vom Modell). Sie können sie dann weiter privat nutzen, verkaufen oder erneut vermieten. Natürlich zeigt ein Charterschiff nach Jahren der Nutzung Gebrauchsspuren. Bei seriösen Anbietern wird die Yacht vor Übergabe aber professionell gewartet und in gutem Zustand übergeben.

 

Wie finde ich den richtigen Partner?

Achten Sie auf Erfahrung, Marktpräsenz und den Zustand der Flotte. Ein Besuch vor Ort – z. B. an einem Stützpunkt der Charterfirma – hilft, sich ein Bild zu machen. Wichtig ist auch: Passt das Angebot zu Ihrer Wunschregion und Ihrer bevorzugten Yacht? Und wie transparent sind die Kosten, Einnahmen und Serviceleistungen? Vertrauen spielt hier eine große Rolle.

 

Fazit: Eine Yacht – auch für mich?

Ein Kaufcharter-Modell kann ein attraktiver Weg sein, den Traum von der eigenen Yacht Wirklichkeit werden zu lassen – auch ohne Millionär zu sein. Vor allem dann, wenn Sie das Boot selbst regelmäßig nutzen möchten und Freude am Leben auf dem Wasser haben. Wer dagegen allein eine renditestarke Kapitalanlage sucht, findet einfachere Alternativen. Aber für alle, die mit Herz und Verstand segeln wollen, ist dieses Modell eine Überlegung wert.

Empfehlungen und Bewertungen von zufriedenen Kunden

Bewertungen: 91.97 % - 393 Stimmen

Ausgezeichnet

92 %

Kundenzufriedenheit, ermittelt aus Erfahrungen, Berichten, Meinungen, Rezensionen und Empfehlungen unserer Kunden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erfahrungen von Kunden mit YachtFinanz überwiegend positiv sind. Die schnelle Bearbeitung, die individuelle Beratung und die Flexibilität der Angebote werden besonders hervorgehoben.